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Die Tus-Damen schafften am Samstag nach tollem Kampf einen überraschenden 3:2 (25:23, 16:25, 25:23, 20:25, 15:13) Sieg gegen VSC Spike Guldental. Die etwa 80 Zuschauerinnen und Zuschauer, lautstark unterstützt von zwei schlagkräftigen Trommlern, erlebten ein mitreißendes 5-Satz-Match in der Rhein-Pfalz-Halle. Mit den erfahrenen Volleyballerinnen aus Guldental stand dem TuS ein starker Gegner gegenüber, der immer wieder kritische Situationen meisterte. TuS-Trainer Udo Walter vertraute erneut auf die siegreiche Mannschaft des letzten Spiels gegen den TSV Speyer.
Martha Walter setzte zu Beginn gleich mit zwei Assen ein bemerkenswertes Zeichen. Wie wichtig ein gewisser Punktevorsprung ist, sollte sich im Verlauf dieses Spiels noch mehrfach zeigen. Für die Gäste stellte der Rückstand aber keine besondere Herausforderung dar, sie blieben entspannt und ließen die TuS-Mädels erste eigene Fehler machen. Ein gewisser Respekt vor der Erfahrung war zu spüren, gerade nach den langen Ballwechseln, die der VSC Spike Guldental für sich entschied.
Erst beim 4:6 Rückstand erwachte der TuS-Block am Netz und schaffte den Ausgleich. Kapitänin Jasmin Rudolph brachte mit sehenswerten Aufschlägen die gegnerische Annahme in Bedrängnis, und Emelita Semsovic erzielte den wichtigen Punkt zur 8:6 Führung. Die Gäste nahmen die erste Auszeit und kamen danach besser in ihr Spiel. Besonders am Netz zeigte sich die Routine der Spielerinnen mit variantenreichen Aktionen. Für die TuS-Damen hieß das, immer auf Hut zu sein, sich keine Fehler erlauben. Luise Palenczat kam am Netz gut in Position, und der TuS führte 12:9.
Kein Grund für Guldental, nervös zu werden. Der Ausgleich folgte umgehend. Aber Jasmin Rudolph und Emelita Semsovic brachten eine erneute 3-Punkte-Führung. In dieser Phase legte Guldental gleich nochmal nach, blockte die TuS-Angriffe erfolgreich. In der Rhein-Pfalz-Halle stiegt die Spannung unter den knapp 80 Zuschauern, angeheizt durch das unermüdliche Trommler-Duo auf der Tribüne. Die TuS-Mädels verloren einen Moment die Konzentration beim gegnerischen Aufschlag. Das Ass schlug direkt in die freie Feldmitte ein. Doch Anna Mast holte den wichtigen Ausgleich, und ihre folgenden Aufschläge nutzen Miriam Metzger und Martha Walter mit einem fantastischen Einzelblock zur 23:21 Führung.
Bemerkenswert ruhig blieben die routinierten Spielerinnen auf der anderen Seite, schafften erneut den Ausgleich. Trainer Udo Walter nahm eine Auszeit, brachte wieder Ruhe ins Team. Mit Erfolg, denn Anna Mast und ein perfekt positionierter Doppelblock mit Luise Palenczat und Miriam Metzger sicherte dem TuS den überraschenden ersten Satzgewinn.
So konnte das Match aus Heiligensteiner Sicht weitergehen, aber der VSC Guldental gab erst mal keinen Ball mehr ab. Starke Aufschläge und sichere Blocks setzen den TuS- Mädels mächtig zu. Aus dem schnellen 0:5 Rückstand wurde trotz Gegenwehr ein 5:12. Leichte Nervosität gesellte sich dazu, viele gute Bälle landeten im Aus. Spike Guldental war in dieser Phase das bessere Team, und obwohl die TuS Damen großen Einsatz und Beweglichkeit zeigten, blieb der Rückstand bestehen. Nach 8:18 und 11:22 schaffte es Annika Härter mit Aufschlägen und toller Netzaktion, noch auf 16:23 heranzukommen. Zwei weitere TuS-Fehler in dieser Phase brachten aber den verdienten Ausgleich für Guldental.
Nach dem deutlichen Satzverlust blieben die TuS-Mädels weiterhin aufmerksam und ließen die Gäste nicht mehr davonziehen. Ständiges Auf und Ab, mal lag der TuS vorne, mal Guldental. Jasmin Rudolph und Anna Mast stachen wieder mit ihren Aufschlägen hervor, und mehrfach hielten die Doppelblocks von Miriam Metzger und Annika Harter auf der rechten Seite den Angriffen Stand. Heiligenstein lag mit 12:11 knapp in Führung, schaffte drei Punkte in Folge durch Emelita Semsovic, Jasmin Rudolph und Annika Harter. Jetzt musste auch Guldental die Auszeit nutzen und kam mit neuem Schwung zurück auf den Platz. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch in fast schon arenamäßiger Volleyballatmosphäre. Pech für den TuS, der in dieser Phase durch leichte Missverständnisse Punkte lassen musste.
Nach dem Guldertaler Ausgleichs-Ass zum 18:18 behielten die Damen 1 aber die Nerven mit Miriam Metzger und Anna Mast im Angriff. Beim 21:18 vibrierte die Rhein-Pfalz-Halle vor Spannung! Doch erneut schmolz der Vorsprung dahin mit unglücklichen Bällen ins Aus.
Isabel Müller brachte die erneute Führung, und gleich darauf ging der Aufschlag wieder ins Netz. Immer noch Gleichstand – 23:23! Nach Aufschlag von Jasmin Rudolph nahm Luise Palenczat den Ball wieder von Guldenbach entgegen, schlug weit ins gegnerische Feld zurück. Der Aufbau bei Guldental misslang. Satzball für den TuS!Wieder stand Jasmin Rudolph nach eigenem Aufschlag im richtigen Moment am Netz: 25:23!, begeistert gefeiert von den Heiligensteiner Fans.
Würde der 4. Satz schon die Entscheidung bingen?
Der TuS hatte nach gutem Start erst mal wieder vier Punkte Rückstand aufzuholen, da die routinierten VSC-Volleyballerinnen weiterhin die Übersicht behielten. Über 4:8, 8:10 kamen die TuS-Mädels zum 11:11 Ausgleich. Genau jetzt passten die präzisen Aufschläge von Miriam Metzger und der erneut starke Block von Emelita Semsovic und Hannah Kirchner. Beim Aufschlag von Luise Palenczat blieb die gegnerische Annahme reglos stehen. Aber wie zuvor zeigten die Heiligensteinerinnen beim plötzlichen Vorsprung wieder Nerven. Eigene Fehler hielten die Zuschauer in Spannung, bis nach Blockerfolg und As von Martha Walter weiterhin alles möglich schien: 20:18.
Mit bewundernswerter Raffinese konterten die Gäste auch jetzt wieder, überwanden den gut stehenden Block und blieben nach dem Ausgleich energisch dran. Der TuS konnte der geballten Power dieser gut eingespielten Mannschaft nicht mehr viel entgegensetzen. 20:25 stand es am Ende des 4. Satzes. Und das hieß, wie schon beim Spiel gegen den TSV Speyer: Entscheidung im Tiebreak!
Martha Walter hatte den 1. Satz mit einem Ass begonnen – und jetzt brachte sie den TuS gleich mit drei Assen in Führung. Annika Harter erhöhte auf 5:0, bis Guldental die Serie unterbrechen konnte. Das Spiel war an Spannung kaum mehr zu toppen – Trommler und Fans gaben alles, feuerten die Mädels weiter an. Auch Guldental nutzte die tolle Stimmung in der Halle für sich, und kam immer näher an den Ausgleich heran. 5:3, dann 8:6. Der TuS-Block wurde überwunden, aber Anna Mast erhöhte die Führung. Weiterhin gaben die Gäste keinen Ball verloren, hielten der jugendlichen Unbekümmertheit ihre Erfahrung entgegen. Nur noch 10:9 – stand das Match jetzt wieder auf der Kippe?
Der Guldentaler Aufschlag blieb im Netz hängen, und Anna Mast holte mit hartem Aufschlag und einem Netzroller zwei entscheidende Punkte. Es war aber noch nicht geschafft – weiterhin hielt Guldental dagegen und wehrte beim Stand von 14:11 den ersten Matchball ab. Noch zwei Punkte für den VSC, dann ein neuer Aufschlag, weit ins Feld hinein … zu weit! Grenzenloser Jubel bei den TuS Damen, begeisterte Fans auf der Tribüne, und der dritte Sieg für den TuS Heiligenstein in der Oberliga stand fest.
Udo Walter und die beiden VSC-Trainer Gregor Zimmermann und Thomas Schmidt waren sich einig: „Wir haben ein ausgeglichenes Spiel erwartet, da zwei technisch gut ausgebildete Mannschaften aufeinandertrafen.“ Auf die Frage, was hätte besser laufen können: „Für uns zwei Punkte mehr, für euch zwei Punkte weniger.“ Und Udo Walter fügte hinzu: „Von der Leistung her hätte es ein Unentschieden sein müssen.“
Die TuS-Damen überzeugten wieder mal mit einer geschlossene Mannschaftsleistung – mit kleinen Höhen und Tiefen. Aber sie behielten zum zweiten Mal hintereinander in dieser Saison im Tiebreak die Nerven. Nach dem vierten Spieltag der Oberliga führt der TuS überrschend und doch verdient die Tabelle an. Drei Siege in Folge sind eine super Leistung unserer Mädels. Wir freuen uns auf die kommenden Begegnungen.
Zum nächsten Heimspiel am 24.10. empfängt der TuS den TV Düppenweiler. Spielbeginn ist um 19:00 Uhr in der Rhein-Pfalz-Halle. Eine Woche später, am 31.10., geht es für das Team zum TV Wiesbach. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr.
Ergebnisse:
TuS Heiligenstein – VSC Spike Guldental 3:2 (25:23, 16:25, 25:22, 20:25, 15:13)
Es spielten: Nele Schwab, Isabel Müller, Luise Palenczat, Martha Walter, Anna Mast, Annika Harter, Hannah Kirchner, Miriam Metzger, Noemi Bürkner, Jasmin Rudolph, Ida Walter und Emelita Semsovic.
(ph)
