TuS Heiligenstein Geschichte

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Vereinschronik des TuS 1911 Heiligenstein aus der Festschrift des 90 jährigen Jubiläums

Die Wurzeln des TuS Heiligenstein gehen zurück auf die Turnabteilung des Kath. Arbeiter- vereins, die im Jahre 1905 ins Leben gerufen worden war. Da die jungen Turner keine Gelegenheit hatten, mit anderen Vereinen Wettkämpfe zu bestreiten, war die anfängliche Begeisterung bald stark zurückgegangen, bis zuletzt nur noch vier Turner aktiv waren.

Im Juli 1911 beschlossen diese vier Turner Wilhelm Deckert, Johann Eggart, Georg Lang II und Lorenz Schreiner einen eigenen Turnverein zu gründen. Am Sonntag, den 20.August fand im Lokal „Zum Schwanen“ die offizielle Gründungsversammlung des „Turnverein Heiligenstein“ statt. Von den 22 Interessenten, die zu der Versammlung gekommen waren, erklärten sich 18 bereit, als Mitglied in den neuen Verein einzutreten. Zum ersten Vorsitzenden wurde Heiner Wilhelm gewählt. Weitere Männer der ersten Stunde waren Wilhelm Lehr, Lorenz Fichtenmeier, Sigismund Seithel, Willi Wamser, Alois Weickenmeier, Joseph Huwe, Lorenz Gerbes, Heinrich Lehr und Peter Schwab. Ende des Jahres 1911 zählte der Verein 35 Mitglieder. Es kostete in den ersten Jahren viel Mühe und Einsatz, die Existenz dieser jungen Vereinigung zu erhalten. Durch vielfältige Aktivitäten sowohl sportlicher als auch kultureller und geselliger Art wuchs das Ansehen des Turnvereins im Ort rasch an. Das erste Sommerfest fand am 25.August 1912 im Hof der Wirtschaft „Zum Schwanen“ statt, an dem neben acht Turnvereinen aus der Umgebung auch der Männergesangverein „Liederkranz“ und der Rauchclub „Edelweiß“ teilnahmen. Regelmäßig wurden auch die Turnfeste in den Nachbarorten besucht. Bei Ausbruch des 1.Weltkrieges, durch den der Sportbetrieb lahm gelegt wurde, konnte der TV Heiligenstein bereits über 100 Mitglieder aufweisen.

Nach den Wirren des Krieges blühte das Vereinsleben wieder auf. Neben Turnen und Leichtathletik wurden seit den zwanziger Jahren auch Ballspiele wie Faustball und Handball betrieben, wodurch die sportlichen Aktivitäten einen kräftigen Aufschwung nahmen. Damals wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, jedoch überwiegend in Eigenleistung, der alte Sportplatz am Rheindamm erstellt. 1927 fand die Weihe der ersten Vereinsfahne statt, die in festlichem Rahmen drei Tage lang im Schulhof gefeiert wurde. Es wirkten über 100 auswärtige Turner und eine Mädchen-Gymnastik-Gruppe aus Speyer mit. Während in den folgenden Jahren die Erfolge der Handballer immer mehr in den Vordergrund traten und sogar schon Meisterschaften errungen werden konnten, ging der Turnbetrieb, der zwischendurch sehr leistungsfähig war, ständig zurück. Auch die 1931 gegründete Interessen- und Arbeitsgemeinschaft der Turnvereine Dudenhofen-Schwegenheim-Westheim-Lingenfeld- Heiligenstein zur Hebung des Turnsports und Pflege der freundschaftlichen Beziehungen konnte den Rückgang des Turnens nicht aufhalten. Ebenso flaute auch das Interesse an der Leichtathletik immer mehr ab. Aus politischen Gründen waren ab Mitte der 30er Jahre bis nach dem 2.Weltkrieg das Vereinsleben und der Sportbetrieb nach und nach fast ganz zum Erliegen gekommen.

Nach den schrecklichen Kriegsjahren fanden sich 1946 einige Mitglieder zusammen, um das Vereinsleben wieder zu pflegen und die sportlichen Aktivitäten aufzunehmen. Da die alten Vereinsnamen allgemein von der Militärregierung verboten waren, wurde der Verein unter dem Namen „SV Heiligenstein“ neu gegründet. Im April desselben Jahres wurden bereits die ersten Handballspiele ausgetragen. Als 1950 der alte Gründungsname des Vereins wieder angenommen werden konnte, entschied man sich nach heftigen Diskussionen für die erweiterte Bezeichnung „Turn- und Sportverein Heiligenstein“ bzw. „TuS Heiligenstein“, um so auch den Ball spielenden Sportarten gerecht zu werden. In dasselbe Jahr fiel auch die Gründung einer Fußballabteilung, die sich jedoch drei Jahre später nach etlichen Differenzen selbständig machte und einen eigenen Verein, den FV Heiligenstein, gründete. Zur gleichen Zeit löste sich auch die Tischtennisabteilung auf, die seit 1948 bestanden hatte.

Ein stolzer Tag für den TuS Heiligenstein war der 7.Juni 1953, als unterhalb der Hohl die zwei Jahre zuvor begonnene neue Sportanlage mit Rasenplatz und Aschenbahn mit einem Handballspiel gegen TSV Westheim eingeweiht wurde. Während das Interesse an der Leichtathletik trotz der guten Voraussetzungen allmählich nachließ, konnten die Handballer auf dieser vorbildlichen Anlage große Erfolge erzielen. So errangen 1955 und 1956 die B-Jugend sowie 1957 die A-Jugend den Pfalzmeistertitel; die 1.Mannschaft schaffte 1959 den Aufstieg in die Verbandsliga.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums im Jahre 1961 wurde eine neue Vereinsfahne geweiht, da die alte Fahne in den Kriegswirren abhanden gekommen war. Um auch den Frauen Gelegenheit zu geben, sich sportlich zu betätigen, entstand 1966 die Gymnastikabteilung. Das Frauenturnen hat wesentlich zur Bereicherung des Vereinslebens beigetragen und sich zu einem festen Bestandteil des sportlichen Angebots des TuS entwickelt. Groß war die Freude bei allen Mitgliedern, als am 23./24.Juli 1966 nach fünfjähriger Bauzeit das Sportheim, das überwiegend in Eigenleistung errichtet worden war, seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Mit dem neuen Heim und dem Rasenplatz war der TuS Heiligenstein nun stolzer Besitzer einer mustergültigen Sportanlage, die 1971 durch ein Handball-Kleinspielfeld noch erweitert wurde. Im selben Jahr fand vom 17.-21.Juli auf dem Sportplatz und vom 23.-26.Juli im Festzelt auf dem Kerweplatz unter großer Beteiligung der Bevölkerung das 60-jährige Vereinsjubiläum statt.

Bereits 1972 ließen die 1.Mannschaft mit dem Titelgewinn in der Oberliga und die A-Jugend mit der Pfalzmeisterschaft und dem 3.Platz bei der Südwestmeisterschaft aufhorchen. Rechtzeitig zum 50-jährigen Bestehen der Handball-Abteilung erzielte der TuS Heiligenstein 1973 den größten sportlichen Erfolg seiner Vereinsgeschichte, als die Handballer den Aufstieg in die Regionalliga, die höchste deutsche Spielklasse auf dem Feld, schafften. Auf Grund dieses Aufschwungs sowie durch die Erweiterung der Sportaktivitäten seit 1970 mit Kinder- und Jugendturnen sowie 1971 mit Damen-Handball stieg die Mitgliederzahl auf über 400 an.

In jener Zeit waren jedoch schon Bestrebungen im Gange, das Feldhandballspiel ganz aufzugeben; denn international dominierte immer stärker der Hallenhandball und setzte sich schließlich auch in Deutschland durch. Während die Leistungsstärke des TuS bei den Männern mehr und mehr nachließ und Abstiege bis in die Bezirksklasse folgten, konnten sich in den 80er Jahren die Damen einen Platz in der Oberliga Pfalz erkämpfen. Nicht unerwähnt bleiben sollen die zahlreichen internationalen Begegnungen, die der TuS Heiligenstein im Interesse des Sports und im Sinne der Völkerverständigung durchführte. Die Männer spielten gegen folgende Mannschaften: 1955 und 1956 Straßburg-Neudorf, 1965 Banja-Luka (Jugoslawien), 1969 und 1971 Bosanski Brod (Jugoslawien), 1970 Straßburg sowie 1984 und 1985 gegen den CF Mainvilliers aus unserer französischen Partnerstadt. Die Damen bildeten 1981 eine Spielgemeinschaft mit Speyer und 1983 mit Dudenhofen und Schwegenheim und trugen zwei Freundschaftsspiele gegen die Frauen-Nationalmannschaft der Sowjetunion aus. Auch im Jugendbereich fanden verschiedene internationale Begegnungen statt.

Nachdem am 22.März 1974 die Volleyball-Abteilung gegründet worden war, nahmen noch im selben Jahr die Herren den Spielbetrieb in der Kreisliga Süd auf. 1981 kam eine Damen-Mannschaft dazu, die 1986 den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffte.

Am 18.Januar 1982 erfolgte die Gründung der Tennis-Abteilung. Nachdem, wie bereits erwähnt, das Feldhandballspiel zum Erliegen gekommen war, konnte auf dem ehemaligen Sportplatz eine schmucke Tennisanlage errichtet werden. Bereits am 4.Juli wurden die ersten beiden Tennisplätze eingeweiht und der Spielbetrieb aufgenommen. Da das Interesse an dieser neuen Sportart ständig zunahm, wurden bereits zwei Jahre später die nächsten beiden Plätze gebaut sowie ein Holz-Pavillon errichtet. Ein großes Augenmerk richtete man von Anfang an auf eine intensive Jugendarbeit.

Durch die Gründung der beiden neuen Abteilungen und die dadurch gegebene Möglichkeit, mehrere Sportarten in e i n e m Verein ausüben zu können, nahm das Vereinsleben einen beachtlichen Aufschwung. Die Mitgliederzahl stieg auf knapp 600 an.

Das 75-jährige Vereinsjubiläum wurde 1986 mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert. Höhepunkte waren das Festbankett am 4.Oktober in der Turnhalle bei der Grundschule mit Ehrungen und Auszeichnungen sowie der Vereinsball im „Sängerheim“.

Diese Chronik umfasst den Zeitraum der ersten 75 Jahren von 1911 bis 1986 und blickt zurück auf eine bewegte, aber insgesamt erfolgreiche Vergangenheit des Turn- und Sportverein Heiligenstein. Sie stellt eine Zusammenfassung der Aufzeichnungen und Berichte der Vereinsgeschichte dar, die bereits in den Festschriften von 1961, 1971, 1973 und 1986 niedergeschrieben sind. Um auf das Geschehen der letzten 15 Jahre gezielter und ausführlicher eingehen zu können, werden im folgenden Teil der Chronik die wichtigen Daten und Ereignisse des Vereinslebens den jeweiligen Jahreszahlen direkt zugeordnet.

Weitere wichtige Daten und Ereignisse

1986

Beim Festbankett zum 75-jährigen Jubiläum wurden 8 Mitglieder für 60-jährige, 7 Mitglieder für 50-jährige und 28 Mitglieder für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.- Dabei ist zu beachten, dass nach der ersten Satzung des TuS, die heute noch Anwendung findet, Kinder und Jugend-liche bis zum 14.Lebensjahr als „Zöglinge“ gelten und dann erst als Mitglieder in den Verein aufgenommen werden.- Außerdem wurden folgende Mitglieder für besondere Leistungen, die sie für den Sport im Allgemeinen und den TuS im Besonderen in den zurückliegenden Jahren erbracht hatten, ausgezeichnet: Kurt Hoffmann mit der silbernen Ehrennadel des Sportbundes Pfalz; Edwin Maier, Dieter Gutting und Edgar Moosmann mit der bronzenen Ehrennadel, Karlheinz Maier und Heinz Walburg mit der silbernen Ehrennadel sowie Otto Hammer mit dem Ehrenbrief des Pfälzer Handball-Verbandes; Günter Walburg mit der silbernen Ehrennadel des Volleyballverbandes Pfalz. – Im Rahmen des Jubiläumsballs wurden 45 Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Vorsitzender Hans-Peter Philipp beglückwünschte außerdem die 1.Herren-Mannschaft (Tennis), die die erste Meisterschaft seit Bestehen der Tennisabteilung errungen hatte, für den Aufstieg in die C-Klasse sowie die Volleyball-Damen für den Aufstieg in die Bezirksklasse. – Die Turnerfrauen konnten auf ihr 20-jähriges Bestehen zurückblicken. – Auf der Tennisanlage wurden ein Kinderspielplatz und neben dem Pavillon eine überdachte Pergola errichtet. – Über Pfingsten fuhr die C-Jugend (Handball) nach Sonntag in Vorarlberg; das Freundschaftsspiel gegen Hohenems endete 19:19. – Am Handball-Ortsturnier vom 2.-8.Juni nahmen 9 Vereine teil.- Das Spielfest am 24.August fand bei den Kindern regen Zuspruch. – Beim Volleyball-Ortsturnier siegten überraschend die Handballer vom TuS. – Die Weihnachtsfeiern fanden zum ersten Mal nicht wie bisher im Sportheim, sondern in der Turnhalle statt.

1987

Nachdem es bereits Ende der 70er Jahre erste Überlegungen gab, unser Sportheim zu erweitern, wurde dieses Thema erneut aufgegriffen und eine entsprechende Planung diskutiert. – Da das Interesse am Tennissport unvermindert anhielt, war es dringend erforderlich, den Bau eines fünften Tennisplatzes in Angriff zu nehmen. Gleichzeitig wurde der Aufnahmestopp für die Tennis-Abteilung, der im vergangenen Jahr beschlossen worden war, aufgehoben. – Die C-Jugend (Handball) wurde Staffelsieger; auch die Tennis-Bambinis, die zum ersten Mal an Medenspielen teilnahmen, errangen die Meisterschaft in ihrer Gruppe.- Das 5. Volleyball-Ortsturnier gewann unsere Tennis-Mannschaft.

1988

Bei der Generalversammlung am 11.März waren 84 Mitglieder anwesend. Überraschend wurde Franz Schall, der bisher 2.Vorsitzender war, zum 1.Vorsitzenden gewählt. Das Amt des 2.Vorsitzenden übernahm Werner Solbach. – Rechtzeitig zu Saisonbeginn konnte der fünfte Tennisplatz in Betrieb genommen werden. – Zwei Meisterschaften hatte die Tennis-Abteilung zu vermelden: die 1. Herrenmannschaft stieg in die B-Klasse und die 2.Herrenmannschaft in die C-Klasse auf. – In mehreren Ausschusssitzungen gab es heftige Diskussionen über die künftige Kassenführung. Dabei ging es darum, ob jede Abteilung ihre eigene Kasse führen oder ob es bei der gemeinsamen Vereinskasse bleiben sollte.- Sieger beim Volleyball-Ortsturnier wurden die TuS-Handballer.

1989

Der in der Vorstandschaft umstrittene Beschluss, zwei weitere Tennisplätze zu errichten, wurde vorerst nicht umgesetzt. – Erfreulich groß war die Teilnahme an den Vereinsmeisterschaften im Tennis. Nach hervorragenden Leistungen konnten sich Marina Kögel und Christoph Solbach die Titel in den Einzeldisziplinen sichern. – Im dritten Anlauf hatte das Adam-und-Eva-Turnier mit über 60 Spielerinnen und Spielern eine Rekordbeteiligung zu vermelden. Der Titel des Adam ging an Otfried Schreiner; als Eva trug sich Marina Kögel in die Siegerliste ein. – Sowohl beim Handball-Ortsturnier als auch beim Volleyball-Ortsturnier wurden die TuS-Handballer Turniersieger. – Die männl.B-Jugend (Handball) errang den Staffelsieg und wurde Kreismeister.

1990

Bei der Generalversammlung am 16.Februar drängten sich 163 Mitglieder in das bis auf den letzten Platz besetzte Sportheim. Eine unterschiedliche Interessenslage hatte zu erheblichen Kontroversen zwischen den Abteilungen und innerhalb des Vereins geführt. Strittig waren die Meinungen über die künftige Nutzung des TuS-Geländes sowie über die Renovierung des Sportheims. Bei den Neuwahlen wurde Günter Walburg zum 1.Vorsitzenden gewählt. Er appellierte an die Mitglieder, in sportlichem Geiste zusammenzuarbeiten und zum Wohle des Vereins die Differenzen zu überwinden. Neuer 2. Vorsitzender wurde Kurt Hoffmann. – Der TuS Heiligenstein beteiligte sich an der 800-Jahrfeier unseres Heimatdorfes vom 3.-6.August. Bereits seit dem Frühjahr hatten viele Mitglieder in unermüdlichem Arbeitseinsatz die Scheune der Familie Steiger zu einer stilechten römischen Schenke, die den klangvollen Namen „Hof des Drombinius“ trug, hergerichtet. Bei zünftiger Musik herrschte dort während der Jubiläumstage bis spät in die warmen Sommernächte hinein ein reges Treiben. – Auch die Kerwe wurde im „römischen“ Anwesen der Familie Steiger gefeiert. – Die Volleyballer konnten auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken: die Damen stiegen in die Bezirksklasse und die Herren in die Kreisliga auf. – Die Handball-B-Jugend errang ungeschlagen den Kreismeistertitel. – Im Dezember beschloss die Vorstandschaft, die dringend notwendige Sanierung und Erweiterung des Sportheims in Angriff zu nehmen.

1991

Im Jahr seines 80-jährigen Bestehens zählte der TuS Heiligenstein 645 Mitglieder. – Die Generalversammlung am 15.Februar folgte dem Vorschlag des Vorstandes und fasste einstimmig den Grundsatzbeschluss, das Sportheim zu sanieren und zu erweitern. – Am 17.März fand der erste Seniorennachmittag im Sportheim statt. Dazu wurden alle Mitglieder, Freunde und Freundinnen des TuS ab 60 Jahren eingeladen. – Im Juni wurden die Pläne für den Umbau des Sportheims eingereicht und die Anträge auf die Zuschüsse über den „Goldenen Plan“ gestellt. – Neben den üblichen Veranstaltungen wurde am 17./18.August auf dem Vereinsgelände ein Sport- und Spieltag mit dem Motto „Der TuS stellt sich vor“ durchgeführt. Ein buntes Programm, das die vier Abteilungen unseres Vereins gestaltet hatten, füllte das Jubelwochenende aus. Besonders beim Sommernachtsfest am Samstagabend herrschte eine tolle Stimmung. – Bei dem Jubiläumsball am 30.November im Pfarrheim wurden folgende Mitglieder für ihren lobenswerten Einsatz ausgezeichnet: Günter Walburg mit der bronzenen Ehrennadel des Sportbundes Pfalz; Karlheinz Maier mit dem Ehrenbrief, Dieter Gutting und Edgar Moosmann mit der silbernen Ehrennadel sowie Manfred Diebold, Werner Gast, Jutta Wagner, Siegfried Walburg und Antonia Wurster mit der bronzenen Ehrennadel des Pfälzer Handball-Verbandes; Heinrich Hammer mit der silbernen Ehrennadel des Tennisverbandes Pfalz.- Zum 4. Mal in Folge wurden unsere Handballer Sieger beim Volleyball-Ortsturnier. – Wegen Spielermangels musste die Volleyball-Herrenmannschaft vor Beginn der neuen Saison leider abgemeldet werden. Gleichzeitig konnte jedoch bei den Damen eine 2. Mannschaft für die Rundenspiele gemeldet werden.

1992

Wie zu erwarten war, fand unser Zuschussantrag für den Umbau des Sportheims noch keine Berücksichtigung im Förderprogramm des Landes. – Gleich im ersten Spieljahr schaffte die 2.Mannschaft der Volleyballdamen den Aufstieg in der Bezirksklasse, in der auch die 1. Mannschaft spielte. – Die männl. A-Jugend (Handball) errang den Titel eines Kreismeisters. – Im Hof der Wirtschaft „Zum Stern“ feierte der TuS Kerwe. – Während des Vereinsballs am 31.Oktober im „Pfälzer Hof“ in Mechtersheim wurden die Tennis-Jungsenioren, die in die B-Klasse aufgestiegen waren, sowie die 2.Mannschaft der Volleyballdamen geehrt.

1993

Das Warten auf die Zusage der Zuschüsse für die Sportheim-Renovierung dauerte an. – Beschlussfassung über höhere Mitgliedsbeiträge ab dem nächsten Jahr: Erwachsene: 84 DM, Jugendliche 48 DM, Kinder 36 DM, Aufnahmegebühr Tennis: Einzelperson 400 DM, Ehepaar 700 DM, Jahresbeitrag: Einzelperson 242 DM, Ehepaar 384 DM, Jugendliche 72 DM, Kinder 36 DM. – Der TuS beteiligte sich an der „Römertafel“, die zum ersten Mal mit großem Erfolg auf der Heiligensteiner Straße veranstaltet wurde. – Während des Vereinsballs am 23.Oktober im „Pfälzer Hof“ gab es für folgende Mannschaften Ehrungen: die 1.Mannschaft der Volleyballdamen für den Aufstieg in die Pfalzliga sowie im Tennis die Jungsenioren für den Aufstieg in die A-Klasse und die 1.Mannschaft für den Aufstieg in die B- Klasse.

1994

Um die Umbaumaßnahmen zu koordinieren, wurde ein Bauausschuss gebildet, dem Günter Walburg, Kurt Hoffmann, Achim Hammer, Edgar Moosmann, Edwin Etzkorn und Stefan Krammer (Architekt) angehörten. – Im Mai erhielt der TuS den Bescheid, dass der Bau nach dem Sportförderungsgesetz des Landes Rheinland-Pfalz , dem sogenannten „Goldenen Plan“, gefördert wird. Demnach trug das Land 40% und die Gemeinde Römerberg 20% der zuschussfähigen Kosten. Am 26.Mai wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Schon ein Vierteljahr später am 12.September konnte das Richtfest gefeiert werden. Über die Wintermonate erfolgte der Innenausbau. Dabei wurde in lobenswerter Weise ein erheblicher Teil der Arbeiten durch Eigenleistungen von Mitgliedern erbracht. – Die männl. E-Jugend (Handball) wurde Staffelsieger.- Die offenen Tennis-Jugendmeisterschaften der beiden Vereine TC Römerberg und TuS Heiligenstein, die zum ersten Mal ausgetragen wurden, fanden eine erfreulich große Resonanz.

1995

Die Arbeiten am Sportheim schritten zügig und termingerecht voran, so dass der Zeitplan eingehalten werden konnte. – Am 29.März wurde der Vertrag mit der Bischoff-Brauerei abgeschlossen. Darin ist festgelegt, dass die Brauerei als Entgegenkommen für die Bier-Abnahme dem TuS das neue Sportheim-Inventar zur Verfügung stellt.- Nach knapp einjähriger Bauzeit fand am Freitag, den 12.Mai die Einweihung unseres renovierten und erweiterten Sportheims statt Der 1.Vorsitzende Günter Walburg freute sich über das gelungene Werk und dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Über 4 500 freiwillige Arbeitsstunden waren von den Mitgliedern geleistet worden. – An den beiden darauf folgenden Tagen hatte die Bevölkerung Gelegenheit, das „neue“ Vereinsheim zu besichtigen. – Auf Grund seiner großen Verdienste über viele Jahre hinweg wurde Kurt Hoffmann die Ehrenmitgliedschaft im TuS Heiligenstein verliehen. – Zur Finanzierung der Umbaumaßnahmen beschloss die Vorstandschaft die Aufnahme eines Darlehens. – Die 1.Mannschaft der Handballer, die seit Saisonbeginn von Rainer Weickenmeier trainiert wurde, erreichte zwar den Meistertitel in der Bezirksliga, verpasste jedoch in den Qualifikationsspielen gegen Friesenheim und Maxdorf knapp den Aufstieg in die Verbandsliga. – Im Tennis sicherten sich die Mannschaften Damen II und Herren 45 die Meisterschaft und damit den Aufstieg. – Nach ihrem Abstieg im vergangenen Jahr schafften die Volleyballdamen im direkten Anlauf wieder die Rückkehr in die Pfalzliga.- Beim Vereinsball im „Pfälzer Hof“ wurden die Meistermannschaften geehrt – Bei kühlem Wetter während der Kerwetage hatte der TuS-Weinstand vor der Schule nur geringen Zuspruch zu vermelden.. – Statt am üblichen „Hexennacht“-Termin (30.April) fand in diesem Jahr wegen der Bauarbeiten das traditionelle Schlachtfest erst am 25. November statt.

1996

Auf der Generalversammlung am 8.März wurde Bernd Hoffmann als Nachfolger seines Vaters Kurt Hoffmann zum 2.Vorsitzenden gewählt. – Riesengroß war der Jubel bei den Spielern und den Fans, als die Handballmannschaft das letzte Rundenspiel in Offenbach mit 13:15 gewann und damit als Meister der Bezirksliga den direkten Aufstieg in die Verbandsliga schaffte. Auf diesen Erfolg hatte der TuS Heiligenstein 12 Jahre warten müssen. – Die Tennis-Damen 30 wurden Meister und stiegen auf. – Beim Frühlingsfest am 18./19.Mai sorgte die Musikband „Das Allerletzte“ am Samstagabend für eine tolle Stimmung vorm TuS-Heim. – Viele Kinder und Jugendliche besuchten das Spielfest, das am 30.Juni auf unserem Sportgelände stattfand. – Für ihre langjährigen Verdienste zum Wohle des Vereins wurden folgende Mitglieder während des Vereinsball am 9.November bzw. der Weihnachtsfeier am 13.Dezember ausgezeichnet: Edgar Moosmann mit dem Ehrenbrief des Pfälzer Handball-Verbandes; Werner Gast, Jutta Wagner, Siegfried Walburg und Antonia Wurster mit der silbernen Ehrennadel sowie Achim Hammer, Bernd Hoffmann, Irmgard Hoffmann, Sigrid Moosmann, Monika Müller, Ewald Schröck, Gabriele Seithel, Werner Seithel und Rosa Walburg mit der bronzenen Ehrennadel des Pfälzer Handball-Verbandes; Wolfgang Walter mit der silbernen Ehrennadel des Tennisverbandes Pfalz; Antje Bohlender, Karin Hoffelder, Stefan Hoffelder und Hans-Jürgen Senn mit der silbernen Ehrennadel des Volleyballverbandes Pfalz. – Der TuS zählte im 85.Jahr seines Bestehens 667 Mitglieder.

1997

„Aerobic“ ist neu in das Angebot der Turnabteilung aufgenommen worden. – Auf Grund des geringer gewordenen Interesses am Tennissport wurde die Aufnahmegebühr für neue Mitglieder ausgesetzt. – Um die Handball-Abteilung, vor allem im Jugendbereich, zu unterstützen, gründete sich am 2.März als eigenständiger Verein der „Förderverein Handball TuS Heiligenstein e.V.“. – Einen großen Erfolg hatten die Volleyballdamen zu vermelden. Sie erreichten den zweiten Tabellenplatz in der Pfalzliga und stiegen in die Verbandsliga Rheinhessen-Pfalz auf. – Da sowohl der TV Dudenhofen als auch der TuS Heiligenstein Probleme hatten, Handball-Jugendmannschaften in den einzelnen Altersstufen zu melden, bildete man die Jugend-Spielgemeinschaft JSG Dudenhofen-Heiligenstein. – Die männl. E-Jugend (Handball) wurde Staffelsieger und 3. Pfalzmeister. – Die Tennis-Herren 45 schafften den Aufstieg in die B-Klasse. – Vom 7.-12.Juli fand das Handball-Ortsturnier statt. Der Erlös des Endspieltages in Höhe von 750 DM ging als Spende an die Aktion „Sina Wolff“. – Statt eines festlichen Vereinsballs stand am 15.November im Pfarrheim ein „Herbsttanz “ in lockerer Atmosphäre auf dem Programm, der großen Anklang fand, – Bei der Weihnachtsfeier am 12.Dezember wurde dem ehemaligen 1.Vorsitzenden Helmut Hoffmann für seine Verdienste um den TuS Heiligenstein die Ehrenmitgliedschaft verliehen. – Im Laufe das Jahres stieg die Mitgliederzahl auf 746 an.

1998

Die Tennis-Abteilung war mit fünf Aufsteigern in der Medenrunde überaus erfolgreich: die Herren 45 und die Damen 30 stiegen in die A-Klasse, die 1.Herrenmannschaft in die C-Klasse sowie die Bambinis und die Junioren in die B-Klasse auf. – Das Spielfest am 5.Juli mit Wettspiel-Gaudi und Spielstraße fand bei der Jugend großen Anklang. – Der TuS nahm an der „Römertafel“, die nun jährlich am ersten Wochenende im August durchgeführt werden soll, teil.- Im Rahmen der Weihnachtsfeier am 11.Dezember wurde Manfred Walburg für seine Verdienste um den Verein und den Handballsport zum Ehrenmitglied ernannt.

1999

Die Erfolgsserie im Tennis hielt weiter an; als Meister der A-Klasse schafften die Junioren und die Herren 45 den Aufstieg in die Pfalzliga, die höchste pfälzische Spielklasse-. – Rouven Gauweiler wurde bei den Bambinis Meister im Kreis Süd und scheiterte bei der Pfalzmeisterschaft erst im Halbfinale. – Das Rheinhochwasser im Mai beeinträchtigte den Spielbetrieb auf der Tennisanlage. Durch das Druckwasser waren drei der fünf Plätze zeitweise überschwemmt – Das „Junior Team Challenge“-Turnier, das von der Jugendabteilung durchgeführt wurde, fand im Bereich des Tennisverbandes Pfalz eine große Resonanz. – Markus Kiese wurde als Torwart in die Pfalzauswahl die Handball-B-Jugend berufen. – Die Jugendspielgemeinschaft JSG Dudenhofen-Heiligenstein errang mit der männl. D-Jugend (Handball) den Titel in der Bezirksliga. – Um vor Wind und Wetter besser geschützt zu sein, wurde beschlossen, die Pergola zu einem geschlossenen „Tennishäusel“ umzubauen.- Mangels Beteiligung musste das Handball-Ortsturnier abgesagt werden. –

2000

Der Umbau des Tennishäusels, der rundum als gelungen bezeichnet werden kann und der ganz in Eigenleistung ausgeführt wurde, konnte rechtzeitig vor Beginn der Medenrunde abgeschlossen werden. Des Weiteren wurde der Bereich um das Häusel eingezäunt, um für die Anlage und die spielenden Kinder mehr Sicherheit zu gewähren. – Mit drei Aufsteigern konnte der TuS auf eine erfolgreiche Tennissaison zurückblicken und zwar stiegen die Herren 30 I in die A-Klasse, die Damen I in die B-Klasse und die Herren 55 in die C-Klasse auf. – Vom 31.Juli bis 6.August fand auf der Tennisanlage ein Jugendcamp statt, das regen Zuspruch fand und mit den Jugend-Vereinsmeisterschaften abgeschlossen wurde. – Die weibliche E-Jugend der JSG Dudenhofen-Heiligenstein (Handball) belegte bei der Pfalzmeisterschaft den 3.Platz. – Dank verschiedener Werbemaßnahmen und einer Vielzahl von Spielaktionen und Attraktionen war das Spielfest am 20.August ein voller Erfolg. – Aus den Reihen der Freizeit-Volleyballer bildete sich eine Mixed-Mannschaft, die unter der Bezeichnung „Big Blocker“ an der Pfalzrunde teilnahm.

2001

Mit einem Neujahrsempfang am Sonntag,, den 7. Januar im Sportheim eröffnete der TuS bei Sekt und klassischer Musik das Jubiläumsjahr zum 90-jährigen Bestehen. Der Vorsitzende Günter Walburg konnte neben dem Schirmherrn des Jubiläums, TuS- Mitglied Landrat Dr. Ernst Bartholomé, auch zahlreiche Vereinsvorstände und Mitglieder begrüßen und willkommen heißen. – Die Faschingsveranstaltung am 24.Februar hatte auch in diesem Jahr unter dem Motto „Die närrischen 20er Jahre“ ein tolles Programm aufzuweisen. Viele bunt kostümierte und gut gelaunte Närrinnen und Narren verbrachten in dem stilecht ausgeschmückten Sportheim einen abwechslungsreichen Abend. – Sigrid Moosmann, die 1976 das Frauenturnen übernommen hatte, ist seit 25 Jahren Übungsleiterin beim TuS. -Im Hinblick auf die Umstellung von DM auf Euro zum Jahreswechsel beschloss die Mitgliederversammlung folgende Beitragsanpassung: Erwachsene 48 E, Jugendliche 30 E, Kinder 24 E ; Tennis: Erwachsene 130 E, Ehepaar 206 E, Jugendliche 42 E, Kinder 24 E. – Das erste „echte“ Heimspiel des TuS-Handballer fand am 17.März vor einer stattlichen Zuschauerkulisse in der neuen „Rhein-Pfalz-Halle“ statt, die am 9.März eingeweiht worden war. Die Begegnung endete mit einem knappen Sieg gegen TSV Wernersberg. -Die Volleyball-Damen konnten mit dem 2.Platz in der Verbandsliga ihren bislang größten Erfolg verbuchen und verpassten nur knapp den Aufstieg in die Landesliga Rheinland-Pfalz. -Das 19.Volleyball-Ortsturnier in der „Rhein-Pfalz-Halle“, an dem 11 Mannschaften teilnahmen, gewann das Team „Sechs für Anne“ in einem spannenden Endspiel knapp mit 2:1 gegen die „Big Blocker“.
Dieser Rückblick auf die Vereinsgeschichte endet im Mai 2001. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da von einzelnen Zeitepochen schriftliche Unterlagen fehlen. Es liegt auch im Wesen einer solchen Darstellung, dass überwiegend die positiven Daten im Vordergrund stehen. Möge diese Chronik dennoch dazu beitragen, dass die reiche Geschichte des TuS Heiligenstein nicht in Vergessenheit gerät und die vielen jungen und neuen Mitglieder erfahren, welche Entwicklung unser Verein seit seiner Gründung vor 90 Jahren genommen hat