Handball-Damen1: HSG Dudenh./Schifferstadt – TuS 20:31 (10:16)

23
Sep

Aus „Die Rheinpfalz“ Ausgabe Speyer 23.9.2019:

Der Katastrophenstart

Spiel der Woche: TuS Heiligenstein holt das Frauenhandball-Derby

Von Henning Schwarz

Schifferstadt. Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt hat das stimmungsvolle Derby gegen TuS Heiligenstein in der Pfalzliga unerwartet deutlich, aber verdient in eigener Halle mit 20:31 (10:16) verloren.

Während die Gastgeberinnen jetzt 4:4 Punkte auf dem Konto haben, bleibt Heiligenstein mit 7:1 Zählern in der Spitzengruppe präsent. Als Katja Brill das erste Tor für die HSG warf, hatten die Gäste bereits einen Blitzstart 3:0 hingelegt.

Der TuS zog nach knapp einer Viertelstunde bereits 10:3 durch Annika Brecht weg und legte hier die Basis für den später absolut ungefährdeten Erfolg. „Wir wollten von Anfang an dieses Spiel für uns entscheiden“, sagte TuS-Trainer Michael Erbrecht.

Für sein HSG-Pendant Christian Grill war der Start eine Katastrophe: „Wir waren mit dem Kopf nicht auf dem Feld und haben uns kampflos ergeben.“ Seine 6-0-Deckung begann ganz schlecht. Auch eine Umstellung auf 5-1-Formation nach zehn Spielminuten brachte kaum Besserung.

In einer Auszeit versuchte er, die Einheimischen endlich wachzurütteln. Immerhin, in seiner besten Phase verkürzte Dudenhofen/Schifferstadt danach auf 8:12 durch Sandra Bäuerle. Laut Erbrecht wäre ohne den einen oder anderen Leichtsinnsfehler zur Pause bereits ein deutlicherer Vorsprung möglich gewesen.

In der Kabine schworen sich die HSG-lerinnen ein, mit allen Mitteln die Wende zu versuchen. Umsetzen konnten sie nichts. „Wir haben gleich klar gestellt, dass es heute nur einen Sieger geben kann“, so Erbrecht.

Er sah die Seinen nahtlos an die Vorstellung in Durchgang eins anknüpfen und den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Auch hier erkannte Erbrecht die eine oder andere Nachlässigkeit in der Abwehrarbeit. Die HSG vergab acht Strafwürfe. Sue Kripp blieb es vorbehalten, den Schlusspunkt zum 20:31 zu setzen.

Grill war nach den letzten guten Leistungen sehr enttäuscht. Die HSG habe sich für diese Begegnung viel vorgenommen: „Vielleicht war diese schlechte Vorstellung auch der angespannten Personalsituation geschuldet.“ Er hat jetzt während der Spielpause vier Wochen Zeit, seine Schützlinge wieder aufzubauen.

„Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Unsere Torfrau Sabrina Schrader ist heute mal wieder über sich hinausgewachsen und hat eine bärenstarke Leistung gezeigt“, meinte Erbrecht.
So spielten sie
HSG Dudenhofen/Schifferstadt: Adar, Lehr – Scheib (6/4), Mae Kripp (1), Melissa Hoffmann (2) – Vogtländer (2), Sandra Bäuerle (1) – Jana Bäuerle
(3) – Sue Kripp (2), Schleidweiler, Isselhard (1), Brill (2)

TuS Heiligenstein: Sabrina Schrader – Brecht (3), Theilmann (5), Zimmermann
(2) – Knauff (1), Jösel (3) – Geier (8/2) – Sabrina Hoffmann, Wilde (4), Beutelmann, Weis (2), Vanessa Schrader (3), Krüger, Brech

Spielfilm: 0:3 (3.), 1:7 (7.), 3:10 (13.), 8:12 (22.), 10:14 (28.), 10:16 – 13:20 (41.), 16:27 (51.), 19:31 (59.), 20:31 – Zeitstrafen: 4/1 – Siebenmeter: 13/5 – 2/2 – Beste Spielerinnen: Sabrina Schrader, Geier – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Schwinghammer (Kandel).