D1 Opfer ihres Nervenkostüms und der Personalpolitik

D1 Opfer ihres Nervenkostüms und der Personalpolitik
12
Dez

Mit nur einer einzigen Auswechselspielerin und wenigstens noch einer zweiten Zuspielerin war der Druck auf die Mädchen von Beginn an sehr hoch. Sie wollten alle gut spielen um die Situation zu meistern und gaben zu keinem Zeitpunkt in ihren Bemühungen nach. Die nicht zu übersehende emotionale Übersteuerung fast aller Spielerinnen verhinderte jedoch, dass das gewohnte Leistungsniveau abgerufen werden konnte. Alle Sätze gingen knapp verloren und eine 3:0 Niederlage war die logische Folge.

Dabei fing alles noch sehr gut an. Die erste Aufgabe der äußerst routinierten Gastgeberinnen konnte gewohnt sicher angenommen und der folgende Angriff erfolgreich abgeschlossen weden. Danach das  gewonnene Aufgaberecht von Nele Schwab dreimal hervorragend wahrgenommen. Ein Ass und zwei gut platzierte Aufgaben nahmen dem Gegner die Angriffsmöglichkeit. Die zurückgespielten Bälle wurden von den TuS Mädchen gewohnt sicher und taktisch wie geplant in Punkte umgesetzt. Es stand 4:0. Dann Aufgabeverlust. Ein katastrophaler Annahmefehler brachte das 4:2. Natürlich wurde versucht, dieselbe Spielerin erneut anzuspielen um sie weiter unter Druck zu setzen. Dies gelang dann auch. Zwei weitere direkte Annahmefehler brachten das 4:4. Ein Spielerwechsel war unvermeidbar. Unglücklicherweise konnte die eingewechselte Spielerin der aufkommenden Unruhe nicht entgegenwirken. Im Gegenteil. Der von ihr verursachte weitere Annahmefehler brachte dann die Mannschaft völlig außer Tritt. Hysterie und Kopflosigkeit griff um sich und verursachten weitere Fehler.

Trotzdem steckten die Mädchen nicht auf und konnten Rückstände immer wieder aufholen. Im entscheidenden Moment aber immer wieder Annahmefehler brachten sie auf die Verliererstrasse.

Hilflos musste der Trainer zusehen, wie die Mädchen dringend Hilfe benötigten, er sie ihnen aber nicht geben konnte. Ohne Personal war kein Spielerinnenwechsel möglich. Dringend notwendige Verschnaufpausen konnte er seinen Mädchen nicht gewähren. Ein Ende des kopflosen Spiels damit nicht erwechselt werden.

Die jüngste im Team, die 13 jährige Martha Walter hatte zu Beginn auch ihre Schwierigkeiten, konnte diese aber überwinden und kam noch auf ein gutes Niveau. Ohne Annahme nützt aber auch die beste Zuspielerin nichts mehr.

Den Hauptfehler nahm Trainer Rein auf seine Kappe. Er hätte nie akzeptieren dürfen, dass unter den gegebenen Umständen auch noch Spielerinnen an die zweite Mannschaft delegiert wurden, um dort mit dem Mehrfachspielrecht von Jugendspielerinnen mitzuhelfen, ein entscheidendes Spiel um deren Meisterschaft zu gewinnen. Gott sei Dank, gelang wenigstens dieses Vorhaben.

Bedenkt man, dass mit einer solch schwachen Leistung gegen eine routinierte Spitzenmannschaft der Verbandsliga trotzdem noch 19, 21 und 23 Punkte geholt werden konnten, wird überdeutlich, welche fatalen Folgen diese Personalpolitik gebracht hat. Die Chance auf die Meisterschaft ist damit dahin.

Das ist sehr, sehr schade für dieses tolle Nachwuchsteam.

 

Es Spielten:

Martha Walter, Nele Schwab, Anna Mast, Luise Palenczat, Noemi Bürkner, Miriam Metzger, Anna-Lena Weber und Jasmin Rudolph.